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Lumen est Lumix: Digitalknipsen werden immer lichtstärker

2 Kommentare

Früher war ja alles besser. Auch beim Fotografieren. Was hat die olle Minolta-Spiegelreflex doch für tolle Urlaubsbilder gemacht! Und die kleine Minox 35 war doch wirklich ein knackscharfer Geheimtipp! Komischerweise benutzt aber keiner aus unserem Bekanntenkreis mehr derartiges analoges Fotogerät. Neben vielem anderen dürfte auch dessen schwache Performance bei geringem Licht einer der Gründe dafür sein.

Ein echtes Handicap der analogen Fotografie war die die bis zuletzt geringe Filmempfindlichkeit: Frei Fotografieren konnte man eigentlich nur im Freien. Alles, was in geschlossenen Räumen stattfand, rief entweder nach einem Blitz oder zumindest nach einen hochempfindlichen Spezialfilm. Doch wer hatte schon immer standardmäßig einen Superia 800 geladen? Oder gar einen schwarz-weißen T-Max 3200, der in Wirklichkeit auch nur 1600 ASA hatte?

Auch Digitalknipsen kennen dieses Problem. Wenn man die Empfindlichkeit hochdreht, steigt sofort das so genannte Rauschen: bunte Pickel Pixel statt klarer Farbflächen. Allerdings hat die Technik da in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Meine neue Kompaktknipse Panasonic Lumix LX5 (die mit höherem Preis auch als Leica D-Lux 5 erhältlich ist) hat zwar weiterhin einen kompaktknipsentypischen winzigen Sensor, kann aber inzwischen erstaunlich gut mit geringem Licht umgehen. Zur Illustration stelle ich hier ein Schnappschuss-Bild von Claudia rein. Ihr Antlitz wird in einer schummerigen Umgebung eigentlich nur von einem Laptop-Bildschirm beleuchtet. Das ursprüngliche 10-MP-Bild wurde hierfür natürlich stark herunterskaliert und auch beschnitten, aber man erkennt immer noch die weitgehende Abwesenheit von Rauschen.

Hätten wir das mit dem Superia 800 auch so hinbekommen? Sein wir ehrlich: natürlich nicht.

Geschrieben von Benedikt Hotze

28. November 2010 um 01:54

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2 Kommentare zu “Lumen est Lumix: Digitalknipsen werden immer lichtstärker”

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  1. Mike Carabini

    28. Apr 11 um 07:47

    Aber auch mit einfachen Kompaktkameras lassen sich bei schlechten Sichtverhaltnissen ganz passable Ergebnisse erzielen. Wenn Sie kein Stativ besitzen oder Platz sparen wollen konnen Sie aber auch gut improvisieren.

  2. Michael

    30. Nov 10 um 22:37

    Nein, so hätte man es wirklich nicht hinbekommen, alleine schon wegen der enormen Tiefenschärfe. Ob das Bild auf Film schlechter wäre, tja das ist eine ganz andere Frage, weil schlecht, was ist das eigentlich bei einem Bild?
    Als „ehemaliger“ SW-Fotograf haben wir die hochempfindlichen Filme extra hart und körnig entwickelt, um eben Korn zu haben. Aber auch bei Farbe war mir der Superia 1600 oft zu feinkörnig….
    Film ist ein anders Werkzeug und will anders benutzt werden.

    Gruß

    Michael

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