Eine zu Wohnzwecken umgenutzte Friedhofskapelle (Baunetz-Meldung) führt unseren Sonntagsausflug auf eine etwas abgelegene Halbinsel in Potsdam: Auf Hermannswerder hat sich eine Reihe neugotischer Bauten aus der Zeit von 1891 bis 1911 erhalten, die von dem Textilfabrikanten-Ehepaar Clara und Hermann Hoffbauer für gemeinnützige Zwecke der evangelischen Kirche gestiftet wurden. Zu Ehren der Stifter wurde die Insel nach dem Vornamen des Ehemannes benannt. Die meisten Bauten sind saniert erhalten und dienen heute (wieder) sozialen und Bildungszwecken. (Eintrag Hermannswerder in der Denkmalliste)
Haus 8a (Pflegeschule)
Den einzigen Eingang zum ummauerten Stiftungsgelände bildet das Rote Tor mit Wärterhäuschen (1894; Haus 21b)
Die ehemalige Kapelle des 1951 aufgelassenen Friedhofs (Haus 20b) wurde 2019 von Müller-Stüler und Höll Architekten zum Wohnhaus umgebaut
Ganz in der Nähe die beiden ehemaligen Direktorenhäuser: Haus 16 in Holz (1926) und Haus 17 in Mauerwerk (1927)
Haus 16 wurde von der Wolgaster Holzhäuser-Gesellschaft „Luginsland“ ausgeführt, daher die Inschrift am Giebel
Haus 2a ist Teil eines Hofes, an dem die Hoffbauer-Stiftung ihre Verwaltung betreibt
Der Wasserturm (Haus 25) ist im Plan falsch markiert
Wasserturm
Direkt neben dem Wasserturm und am Wirtschaftshof (links im Bild, Haus 4) steht die pittoreske Rotunde (Haus 4a), die ursprünglich als „Enteisenungsgebäude“ errichtet wurde.
Rotunde
Im Zentrum der Anlage ein neusachliches Kleinod: Das ehemalige „Feierabendhaus“ (Altersheim) für die Schwesternhilfe des Diakonissen-Mutterhauses der Hoffbauer-Stiftung von Architekt Paul Krebs, 1931 (Haus 7, heute FHCHP-Hochschulverwaltung)
Haus 7
Die aufwändig gestaltete neugotische Kirche (1911 fertiggestellt; Haus 22)
Haus 10 (links) und Haus 9 bilden heute die Beruflichen Schulen Hermannswerder
Lageplan der Hoffbauer-Stiftung (vergrößern durch Klick aufs Bild)
Anke Barz (1962–2023) am 12. Februar 2023 auf Hermannswerder