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Finanzberatung: Es sind alles Verkäufer da draußen!

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Die EU-Kommission will gerade ein Provisionsverbot für Anlageberatungen bei Kleinanlegern durchsetzen. Warum wundert es mich nicht, dass ausgerechnet Unions- und FDP-Politiker dagegen sind? Diese Parteien werden von Lobbyisten beeinflusst, die am Status Quo Milliarden verdienen. Zu Lasten der Verbraucher und Kleinanlegerinnen.

Die meisten Verbraucher glauben ja, dass die Beraterin der Hausbank oder der „unabhängige“ Finanzberater, der sehr freundlich gern auch ins Haus kommt, nur das Beste wollen. In Wirklichkeit sind diese Leute Verkäufer, die auf Provisionen angewiesen sind. Sie bekommen umso mehr, je ungünstiger das Produkt für den Kunden ist. Wann begreift ihr da draußen das endlich?

Das Zeitalter des vertrauenswürdigen „Bankbeamten“ am Schalter ist lange vorbei. Mitarbeitende bei Banken werden intern danach gerankt, wie viele Abschlüsse sie gegenüber arglosen Kunden tätigen. Ungünstige Investments werden dabei grundsätzlich höher belohnt als günstige (denn dafür gibt es kaum Provisionen).

In der Vergangenheit wurden insbesondere Kapital-Lebensversicherungen und Bausparverträge mit hohen (aber für den Kunden versteckten) „Vertriebskosten“ belegt. Inzwischen sind beide Produkte nicht mehr so lukrativ für die Finanzbranche. Gleichwohl bleibt die Struktur der Provisionen bestehen.

Abhilfe:

1. selber denken und informieren

2. Geldanlage in weit gestreute ETFs bei Online-Brokern vornehmen und das Geld dann 15 Jahre liegen lassen, auf keinen Fall zocken

3. die Filiale der Hausbank sofort verlassen, wenn ein Sparplan oder ein „sicherer“ Fonds vorgeschlagen wird

Das ist ganz einfach, man muss es nur machen. Aber wenn man sich in die „nette“ Beraterin der Hausbank verliebt hat, dann bitte diesen Text von vorne lesen. Danke.

 

 

Geschrieben von Benedikt Hotze

19. August 2023 um 00:02

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