Eine Initiative in Berlin hat zur Demo gegen den faktisch laufenden Abriss des in Landeseigentum stehenden Stahlbeton-Hochhauses An der Urania 4-10 des Architekten Werner Düttmann aufgerufen. Bei kühlem Aprilwetter kamen am 23. März 2024 enttäuschend wenige Teilnehmende zusammen. Dabei sollte die Demo über den Einzelfall hinaus die klimaschädliche Praxis „Abriss statt Umbau“ anprangern.
„Macht kaputt, was euch kaputt macht“ – warum bei einer Demo für den Erhalt eines Gebäudes ausgerechnet dieser „Scherben“-Klassiker in ohrenbetäubender Lautstärke abgespielt werden muss, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Jedenfalls hielt sich Inken Baller flugs abseits des Lärmpegels. Gesichtet wurden aus dem Architektur-Berufsstand unter anderem noch Muck Petzet, Marika Schmidt sowie Anna Weber und Peter Tschada. Die Präsidentin der Architektenkammer Berlin, Theresa Keilhacker, kam mit dem Fahrrad und hielt eine Ansprache in Richtung der Bundesbauministerin Klara Geywitz, die es aber von Potsdam nicht hierhin geschafft hatte.
Wären keine 50 Teilnehmenden erreicht worden, hätte die Polizei die Straße nicht gesperrt – so sind die Regeln. Nun waren es nach meiner unmaßgeblichen Schätzung am Ende doch etwa 100 bis 150 – schwach gegenüber den erwarteten 500. Der RBB berichtete in der Abendschau immerhin 32 Sekunden lang: www.rbb24.de
Am Montag geht der „maschinelle Rückbau“, wie der Abriss auf dem Bauschild freundlich genannt wird, weiter.
