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„Rein und raus gleichzeitig“ – Deutschlands erstes Parkhaus als Illusionsarchitektur

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Spitzzackig-expressionistischer Baudekor und eine Haustür, die auf einen Supermarkt-Parkplatz führt: Die Reste von Deutschlands erstem Parkhaus haben als Illusionsarchitektur überlebt.

1924–26 durch den Architekten Bock errichtet, diente die Großgarage Körnerstraße 30 in Berlin-Steglitz ursprünglich den umliegenden Genossenschafts-Wohnbauten als Unterbringungsmöglichkeit für die Automobile. In einem hübsch geschrieben Artikel der Berliner Morgenpost von 2009 wird erläutert, was dann geschah: Zuletzt genutzt durch einen Opel-Händler, dann ein Jahrzehnt lang Leerstand, schließlich Abriss und Neubau eines Supermarkts auf dem Grundstück. Die Auflage des Bezirksamts und der Denkmalschutzbehörden: Die Schmuckfassade an der Ecke Poschingerstraße/Menckenstraße musste erhalten werden. So entstand durch Wegnahme eine irritierende Illusionsarchitektur, bei der man gleichzeitig „rein und raus“ gehen kann (Morgenpost). Die erhaltenen Details wie Türrahmen und Klingeltableau des kleinen Bedienstetenwohnhauses erzählen die Geschichte eines Hauses, das es nicht mehr gibt.

Eintrag in der Denkmalliste

Geschrieben von Benedikt Hotze

2. April 2023 um 17:09

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