Unsere Exkursion gilt einem etwas schwierigen Sujet: Nachdem das deutschsprachige Südtirol in der Folge des ersten Weltkriegs im Jahr 1919 an Italien fiel, begann das faschistische Mussolini-Regime ab 1922/23 mit einer forcierten Italianisierung Südtirols, auch mit Mitteln der Architektur und des Städtebaus. Von der einheimischen Bevölkerung als Übergriff einer Besatzungsmacht wahrgenommen, entstanden dennoch Bauten von teilweise hoher architektonischer Qualität.
Drei Tage in Bozen (und Meran) auf den Spuren des „ethnischem Städtebaus“, wie der Berliner Stadtsoziologe Harald Bodenschatz dieses Phänomen bezeichnet.